RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 27

Bloddraav spürte die Macht der Herrin, ihre gewaltige Kraft...
Sein Geist hielt stand... noch...
Heftig zitternd versuchte er, seine Beine in den Stand zu zwingen... doch es ging nicht.
Mit einem harten, dumpfen Aufschlag krachten seine Knie auf den mit Hartholz getäfelten Boden.

Sein Haupt senkend erwartete Bloddraav die Tat seiner Herrin...

die herrin sah den wiederwillen, der auf den zügen bloddraavs lag,die angst aber auch den starken willen. sie hatte lange im stummen gespräch mit der dunklen göttin verbracht.
sie schickte pablo an die esse und brachte gemeinsam mit den weißgewandeten, die nun dirkt hinter ihm standen, viel kraft auf...sie lächelte ihn an...

sie schlug langsam die seidentücher von dem gegenstand, der in ihren händen lag.... offen lag eine neue klinge, schwarze wie die nacht, ein feiner wellenschliff spiegelte sämtliches licht wie den mondschein selber....
langsam senkte hera die klinge und formte lautlos worte... sie hielt die augen geschlossen...konzentriert...die weißen schwestern hoben ihre hände und intonierten einen lang verschollenem gesang, melinja sank neben bloddraav auf die knie..ihr atem ging gleichmäßig...
die herrin zog die klinge über ihre handfläche, ihr blut tropfte nicht, es wurde von der nun silber-schwarz pulsierenden klinge aufgenommen. hera unterdrückte wieder ihre übelkeit...diese klinge wollte nicht sie......

melinja nahm die hand des angehenden priesters in ihre und hob sie der klinge entgegen- ihre aufgabe als tempeldienerin...hera schaute nun direkt den angehenden priester an , nahm seine hand aus der der tempeldienerin und schloss seine finger um die scharfe schneide...sie drückte zu und sie atmete tief ein...
die klinge nährte sich von bloddraav
mit einer fast liebevollen bewegung zog sie die klinge aus seiner hand und sank vor ihm auf die knie.... sie blickte ihn nun in die augen :"so soll es sein, von ashendri selbst bestimmt, denn meine klinge wirst du niemals bekommen". ihre stimme klang tief und der gehetzt blick blieb aus....
"bloddraav, diese klinge ist für dich bestimmt, pablo hat sie aus einem schwarzen stern geschmiedet, auf das sie immer an deiner seite ist", hera lächelte wieder und es erreichte ihre augen.
sie übergab ihm den dolch- der verlangte bruder der roten klinge der hera. die herrin verliesen ihre kräfte, sie schloss die augen und verharrte still..........

Bloddraav war fassungslos...
Meine eigene Klinge der Macht, geformt aus einem schwarzen Stern... jetzt?, dachte er, und musste seine Tränen unterdrücken... er wusste, welche Macht dahinter lag.

"Herrin, ich werde diesen Dolch wie einen Teil von mir behandeln, er wird stets an meiner Seite sein und ich werde ihn bewahren wie mein Herz...", sprach er, "Niemals werde ich ihn gegen Euch erheben, was auch geschehen wird."

Er verstummte, ahnungslos, welche Worte er nun sprechen sollte...
Bloddraav verneigte sich so tief vor seiner Herrin wie noch nie zuvor... seine Stirn berührte den Boden zu ihren Füßen.

der gesang der weißen schwestern verstummte mit seinen worten....

die herrin schaute zu melinja... dann zu den weißgewandeten, diese waren stumm, nichten aber in ihre richtung....

hera hob ihre hand, verlangte nach etwas zutrinken. sie setzte sich auf einen bequemen stuhl, nahe dem feuer. die herrin war erschöpft, sah melinja an .... diese kniete noch immer neben bloddraav. glücklich über seinen verfrühten erfolg, war doch solch eine klinge eine hohe auszeichnung... hohen magiern oder ausgebildeten priestern vorbehalten.

" ich brauche ruhe, und du solltest dich wieder an deine schriften setzen", sprach sie brüchig zu dem angehenden priester...." geh, nimm melinja mit, sie wird morgen früh wieder zu ihren schwester gehen."
die herrin wante sich ab und blickte in die flammen...
" und..." sie erhob noch einmal die stimme an bloddraav," um die klinge ganz zu binden, muß sie töten".......

Der Priester erhob und verneigte sich.
Er nahm Melinja an die Hand und schritt zurück in seine Kammer.

Sobald die beiden die Türe hinter sich geschlossen hatten fragte er sogleich seine Geliebte:
"Sie muss töten, sagte die Herrin... aber wen? Muss es sich um eine bestimmte Person handeln, oder um ein einfaches menschliches Wesen?"

Noch immer schwang in seiner Stimme Unglauben und Stolz... Gefühle, die ihn leicht benebelten.

Melinja schwieg einen Moment, bevor sie ihm eine Antwort gab. Ein leichtes Schimmern brannte in ihren Augen, sie blinzelte es fort... wante sich von der Lichtquelle in seiner Kammer ab.

" Sie muß töten, um gebunden zu werden... eine menschliche Person, das sollte reichen." ihre Stimme klang leise ....
" jedoch, die Herrin hat ihren Dolch gebunden, indem sie ihren Meister getötet hat." Melinja wand sich unbehaglich...." Der Dolch der Herrin hört alleine auf sie, oder nur mit ihrer Zustimmung... er gibt ihr unsagbare Kraft, verstärkt ihre Macht,die rote Klinge der Herrin ist Hera verfallen und umgekehrt, weil sie ihren Meister liebte". Sie verstummte.

Wieder brannte es in ihren schwarzen Augen, sie erkannte ihren Liebsten als dunklen Schehmen.... ihr Atem beschleunigte sich.... " ein Menschenopfer sollte reichen", der Klang ihrer Stimme lies Angst raushören...
Die Gestalt Bloddraavs schälte sich langsam aus der Dunkelheit ihrer Blindheit.... sie sagte nichts, senkte ihren Blick ..

Der Priester verstand ihre Geste...
"Nein, mein Herz... du brauchst keine Angst haben... ich werde ein würdiges Opfer wählen, dessen Tod nicht grundlos und verdient sein wird...
Ich werde einem Frevler den Tod durch Schwarzstern bescheren..."

Seine Gedanken glitten durch die Nacht... Gesichter von Menschen, wie er sich Ketzer vor der Göttin vorstellte, zogen an seinem geistigen Auge vorbei... Heuchler und Speichellecker, die den Glauben an Ashendri als Vorwand benutzen, um ihre gierigen Machenschaften voranzutreiben, aber nicht willens sind, die unweigerlichen Konsequenzen ihres Handelns zu tragen... und die nicht die Geschenke der Krähengöttin zu würdigen wissen...

Bloddraavs Gesicht verzog sich einen Augenblick vor Abscheu, um anschließend in eine furchtbare Fratze der frohlockenden Grausamkeit zu wechseln...
Ja... er würde sein Opfer finden... und es würdig auf die andere Seite befördern... in die Gnade Ashendris...

Er würde es schon bald finden... in Negoma bestimmt...

Melinja blickte Bloddraav an, er war in Gedanken versunken...

Die Flammen schmerzten sie etwas in ihren Augen, sie wante den Blick aus ihren rabenschwarzen Augen ab, nahm zärtlich seine Hand, führte sie zu ihren Lippen und küsste sie. Sie lies ihm Zeit....sie verströmte einen berauschenden Duft, sie schloss ihre Augen und stand still neben ihm, genoss seine Nähe...

Als Bloddraav seine Träumerein beendet hatte, wandte er sich wieder seiner Liebsten zu...
Der Kuss brach den Bann, der ihn in grausame Phantasien führte...
Er erhob sich um seine Geliebte in seine Arme zu nehmen und drückte sie sanft an die Wand...

Bloddraav küsste sie lange und innig... er vergaß die Welt um ihn herum, nur Melinja war jetzt noch wichtig...

Melinja spührte die kalte Wand an ihrer Rückseite und die Hitze seine Küsse, leidenschaftlich erwiederte sie seine Liebe, schob ihre Hände unter seine Tunika, und streichlete seinen Rücken, erst zart, dann heftiger... ein leises Keuchen entrang sich ihrer Kehle, die Küsse wurden stürmischer.....

Die Hände unter Melinjas Schenkeln trug Bloddraav sie zu seinem mit warmen Fellen ausgekleideten Bett und setzte sie sanft ab...
Er streifte seine Tunika ab und begann sie sanft mit Küssen und seiner Zunge zu liebkosen...

Die Schriften waren zwar wichtig... aber das hier war viel angenehmer... und die Schriften liefen schließlich nicht weg...

Die Tempeldienerin schmiegte sich dicht an Bloddrrav, spürte seine warmen Lippen und heißen Atem auf ihrer Haut.
Sie blickte ihn an und ihre Augen erblickten ihn wieder normal, kein Schmerz und kein Schleier trübten die Sicht auf sein Gesicht..... das Grauen der Rabenmaske war vergangen, ihre Blindheit vorüber.

Melinja seufzte unter seinen Berührungen und zog ihn sanft auf sich....
Die Stunden verflogen wie Sekunden in seiner Nähe, wieder und wieder fanden ihre Leiber zueinander, liebten und umschlossen sich.
Die Schwarze Schwester war glücklich, und sie betete zur dunklen Göttin, das dieses Glück ewig währen würde.

Nach vielen Stunden des Liebesspiels schliefen die beiden ein...

Irgendwann fiel Licht durch die Vorhänge...
War es Morgen oder Abend? Bloddraav hatte die Zeit völlig vergessen...

Er beschloss Melinja nicht zu wecken und entwand sich vorsichtig ihrer Umarmung.
Der Priester streckte sich und kleidete sich notdürftig an... leger, aber nicht heruntergekommen, verließ er seine Kammer... sein Liebesnest.

Er ging geradewegs durch die von frischer Luft erfüllten Gänge des Anwesens zu dem Raum seines Leibwächters...
Er klopfte dreimal in schneller Abfolge an und wartete.

Ich öffnete die Tür schon in meiner Reise Gaderobe ich schnürrte grade noch meinen
Umhang zu .Der Priester sah .... ausgeschlafen aus .Meine Kammer war bereits leer gefegt.
"Priester .Ich wollte sowieso mit euch sprechen ,wenn ihr..... na wenn ihr fertig seit"Meine
Kammer war seiner Kammer gegenüber und sagen wir es so sie waren kaum zu überhören...
"Ich werde euch verlassen .Meine Sachen wurden von einem Kutscher als wir das letzte mal bei der
Admiral Nelson waren ,nach unserem Tempelabenteuer ,schon in eine Pension nach Negoma gebracht.
Ich habe meine Gründe und ich glaube das ihr sie wisst und meine Schuld bei der Herrin ist auch beglichen .Machts Gut mein Freund ."Ich klopfte ihm auf die Schulter,
zog mir die Gugel über zwinkerte ihm zu und lief durch die Flure ,aus dem Haus und dann machte ich mich auf den Weg nach Negoma...

Bloddraav sah Hesiod noch lange nach, obwohl er schon längst das Gebäude verlassen hatte.
Seine Miene war ausdruckslos, niemand außer Melinja oder der Herrin könnten lesen, was in seinem Kopf vorging...

Guuuut, dich bin ich los, ich hätte dich onehin gleich entlassen...
Aber... du hast mich nicht zu Wort kommen lassen, hast ohne Punkt und Komma deine Worte ausgespuckt wie ein Goblin...
Und... du hast uns belauscht, wir waren leise genug, dass man uns nicht hören konnte... und du sprichst auch noch davon... Man hat dir wohl niemals Manieren beigebracht...
Diese Respektlosigkeit wird dir noch teuer zu stehen kommen... mein "Freund".

Der Priester lächelte...
Ja, ich habe vielleicht noch einiges mit dir vor... komm mir noch ein Mal in die Quere...

Nachdem er seine Gedanken beruhigt hatte, machte sich Bloddraav auf den Rückweg... seine Schriften warteten auf ihn...

Die Tür wurde leise geöffnet... Melinja lag still auf den Fellen und zog die Decke über ihren Leib....
Bloddraav betrat das Zimmer , sie schaute ihn an und lächelte. ihre scharzen Augen strahlten ihn an, wunderbar die Erinnerungen der vergangenen Stunden. Sie zog die Decke fester um sich.....

" Es ist wirklich Zeit für deine Schriften", ein neckender Unterton schwang mit...

Mit einem sanften Lächeln antwortete Bloddraav: "Ich weiß... aber die Zeit mit dir war mir genauso wichtig..."
Er wandte sich nun wieder seinen Schriften zu... von Zeit zu Zeit warf er einen verliebten Blick zu Melinja herüber... er neigte dazu den Kopf und blickte ihr an seinen Augenbrauen vorbei direkt in die Augen...

So verging die nächste Zeit...

Melinja erschauderte bei jedem seiner Blicke.
Sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und kuschelte sich tiefer in die Felle, welche nach ihrer Liebe rochen... es war ein betörender Duft....
Sie schaute ihm zu, wie er mit gekonnter Schrift die nächsten Seiten anfertigte... sie stand auf und ging zum Kamin, legte einige Holzstücke auf die Glut. Die neu entflammenden Flammen zauberten ein Schattenspiel auf ihren Körper. Melinja schritt hinter ihn und schmiegte sich an ihn. Sie küsste sein Haar und beugte sich leicht hinab, zart knabberte sie an seinem Ohr...
" Liebster, ich hole uns was zu essen aus der Küche."..
Sie zog sich an und verschwand aus der Tür....

Kurze Zeit später war sie wieder da und stellte ein beladenes Tablett neben das Lager. Sie lies ihre Hüllen erneut fallen und stieg wieder unter die Decke....Vom Bett aus goss sie zwei Becher Wein ein, ein dunkler roter Tropfen lief am Flaschenhals entlang... sie leckte ihn ab.... " Wenn du Hunger hast", sie schaute ihn an und lächelte," dann weißt du, wo du deinen Hunger stillen kannst".. sie schaute auf die köstlichen Speisen auf dem Tabeltt und zog die Decke wieder fest um ihren Leib, eng lag sie an, betonte ihre Figur, sie strich sich eine lange Haarsträhne aus ihrem Gesicht........

Bloddraav beendete noch seinen angefangenen Satz und leistete Melinja danach Gesellschaft...
Er hatte Hunger... auf die köstlichen, duftenden Speisen... und auf mehr...

Melinja blickte ihm tief in die Augen, in denen sie versank und sich fallen lies.
Als Boddraav den letzten Bissen getan hatte, zog sie in sanft wieder auf das Lager:" es ist erst Abend, du hast noch die ganze Nacht Zeit für den Papierkram", sie lächelte und ein verlangender Ausdruck lag auf ihren Zügen....

Der Priester fiel ohne Vorwarnung über Melinja her...
Die nächsten Stunden waren geprägt von finsterer, verdorbener Lust und Leidenschaft... von Ashendri beobachtet und geschenkt...

Die Kissen und Felle zerwühlt und nicht dort, wo sie einst lagen, beendeten die beiden Liebenden ihr lustvolles Treiben...
Es war spät...
Bloddraav war erschöpft... abgekämpft... aber glücklich.

Melinja lehnte sich zurück und schaute ihn an, sanft streichelte sie seinen Körper, geschunden von ihrer Liebe...ihre Finger zogen die Linien seiner Lippen nach, kurz küsste sie ihn....und ihre Blicke trafen sich wieder.

" Du solltest dich nun wieder an deine Schriften setzten, es ist spät und ein paar Stunden Schlaf brauchst du auch...", ihre Stimme ein raues Flüstern nur... sanft schob sie Bloddraav auf die Bettkante... wohlwissend, das er an seine Arbeit mußte , aber verlangend lag ihr Hand noch immer auf seinem Bein.......

Ein letztes Mal nahm er ihre Hand in die seine und führte sie an seine Lippen... er hauchte einen Kuss darüber und stand wehmütig auf...

Die Schriften wurden nicht weniger... es war eine unangenehme Aufgabe... aber die Nähe Melinjas erleichterte es Bloddraav...

Die schwarze Schwester schaute noch einige Augenblicke zu, wie Bloddraav mit der Feder über das Papier zog. Seine Handschrift war sauber, nur ein leichtes Kratzen war zuhören... sie schloss die Augen... verfiel in einen leichten Schlummer.
Melinja lies Platz auf dem Lager, sollte sich ihr Geliebter nach getaner Arbeit zu ihr legen wollen, um die wenigen Stunden, die ihnen verblieben mit Schlaf zu verbringen.
Morgen früh würde sie wieder in die Kammer ihrer Schwestern gehen, in Gebete versinken und ihre Ausbildung fortsetzen.....

Ihr Atem wurde tiefer, wie schwarze Kaskaden lag ihr Haar auf den Kisssen, selbst im Schlaf lag ein Lächeln auf ihrem Mund...

Die Augen wurden schwer... zu schwer...
Bloddraav kroch ins Bett zu seiner Liebsten... für ein paar Stunden gemeinsamen Schlummers...
Der grausame Moment der Trennung war wieder zum Greifen nah...