RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 4

Ein Knistern zog durch den Raum.... Die Orkin fühlte sich sichtlich unwohl...."Hier stimmt was nicht", sprach sie an Hesiod gewant.... Ihr Blick fiel auf die Herrin . "Ich sollte die Herrin in ihre Gemächer bringen", sprach sie nun zu sich selbst...
Die Grünhaut verlies wiederwillig den gemütlichen Platz am Kamin und ging zu Hera... und fuhr erschrocken zusammen....
Totengleich lag die Herrin auf ihrem Lager und strömte eine Eiseskälte aus.....
Skûshat blickte auf den neben Hera liegenden Priester.... keine veränderung bei ihm.... aber die Herrin...sie wirkte so zerbrechlich...
Die Orkin hob Hera vorsichtig von ihrem Lager, das Rehfell rutschte zur Seite, Hera hielt den Dolch noch fest, wie aus Angst ihn zuverlieren...so schaffte es Skûshat nicht und wies den zweiten Pagen an, der mit der Magd immernoch wie festgewachsen am Rande ihres Gesichtsfeldes stand und voll Grausen dem Schicksals seines Kollegens zugeschaut hatte, an zu helfen,
za ragur, sieh zu, das du hierher kommst," schnautze sie ihn an. Gemeinsam trugen sie Hera auf der Liege in ihre Gemächer... an Hesiod gewant: " Es ist mir egal, wie du es machst, aber schaff den Priester hinter her...."

Auf dem Weg zu den Schlafräumen der Herrin rutschte ihre Hand von der Liege... eine feine Spur von Blutstropfen hinterlassend betraten Skûshat und der sichtlich überforderte Page die Räume der Herrin.
" Bahhhh Dagul- mach Feuer- es ist zu kalt..." die Orkin stellte Kohlebecken um das Lager der Herrin auf und legte weitere Decken über den eisigen Leib Heras...
"Ich bin keine Zofe...ich kann das nicht ", schnautze sie rum..." Ich will das nicht.....BAG "...Skûshat rief nach einem Zimmermädchen....
Während eine der Zofen sich um die Herrin kümmerte, schaute die Grünhaut auf den kleinen Tisch, der dicht des Lagers stand...ein dickes Buch lag darauf....Skûshat atmete erleichtert auf....

Trotz Feuer im Kamin und den Kohlebecken wurde es nicht wärmer.... totengleich lag Hera auf ihrem nun viel bequemeren Lager aus Fellen und warmen Decken, ihr Gesicht war fahl, das einste Lächeln wurde zu einer eisigen Gesichtemaske....ein feiner silberne Faden stieg auf....Skûshat war völlig überfordert, von den Geschehnissen...
Bag Dushûrz... die Orkin wartet darauf das endlich dieser vermaledeite Priester kam.... wie Hesiod ihn herbachte war ihr egal....Sie trat an die Tür und brüllte über die Gänge: Hera,ta besthar gold-kodraz...zo Bloddraav.... og usgur-ur satig-lûl . Zornig darüber, das es so lange dauerte, fluchte Skûshat weiter vor sich hin...
und sie wartet auf ihren Meet ... das war wohl das furchstbarste für die Grünhaut.....

Ich hörte die Orkin irgendetwas schreien .Ich klappte die beine der Pritsche ab
und fixierte den priester mit den Decken ...naja ich bannt die wie Seile um ihnlegte
das Fell über ihn das von Hera gerutscht war und zog die bindete ein weitere Decke
so das Ich die zusammen geklappte Pritsche wie eine Barre ziehen konnte.
Ich zog erst behutsam als ich merkte das die Konstruktion hielt und der Priester
nicht in geringster Weise gestört wurde zog ich ihn immer hinter dem Gebrüll
der Orkin hinter her .Als ich da war stellte ich das Bett vorsichtig wieder auf wickelte die
Decken ab und legte sie wieder über den Priester er schien nicht im geringsten von
der vorherigen Prozedur gelitten zu haben er war aber immer noch sehr blass um die Nase.Ich holte eine kleine Flasche meet aus meiner
Tasche ich wollte sie eigentlich dem halbwachen Priester geben doch als ich sah wie die
Orkin darauf stierte sah ich sie an und fragte :"Meet?"

" Us Dagalush": , grinste Skûshat den Wächter an und griff nach der Flasche, Mit ihren Zähnen entkorkte sie diese und setzte an.... Bevor sich die Flasche ganz leerte setzte sie ab und wischte sich das Maul ab... ein Rülpser entwich ihr und sie reichte Hesiod die Flasche zurück.
" Sieh zu, das er aufwacht... egal wie- er trägt die Schlud an dem Zustand der Herrin".. nun verfinsterte sich der Blick aus den gelben Augen und Skûshat fixierte den Wächter.... "Wenn ihr Zustand schlechter wird, wird jemand dafür büßen", ihre Hand ruhte nun auf ihrem Dolch und sie blickte Bloddravv an, der auf der improvisierten Trage noch immer im leichten Schlummer lag....
Die Orkin hat sichtlich unmissverständlich ihren Standpunkt geklärt... sie ging zur Tür und schloss diese.....
Sie ging zum Kamin zurück, rutschte einen Sessel zurecht und machte es sich bequem.....aus zornigen Augen schaute sie nu auf die Herrin... schüttelte ihren Kopf: " Mat zo Hera...Mat ?... og thor ta usgar-ur-urdan-la.......
Und endlich wurde die Tür geöffnet und ein Fass Meet wurde ihr hingestellt. Mit einem einzigen Faushieb zerschmetterte sie den Deckel des Fasses und tauchte den Becher hinein, der ihr mit dem Fass gereicht wurde...
Sie trank und ihr Blick ruhte weiter auf der Herrin, die gleich wie auf einem Totenlager in ihrem Bett ruhte...............

Bloddraavs Augen waren starr, nicht in der Lage etwas anderes als einen engen Tunnel aus verzerrten Bildern wahrzunehmen.
Auch konnte er hören... doch durch das Rauschen in seinem Kopf, durch die Wellen in seinen Ohren konnte er nichts verstehen...
Er hörte vieles, es klang wie gebrüllte, zornige Befehle...

Ihm war so kalt, so unglaublich kalt... er hatte das Gefühl zu schweben, er war schwerelos... aber seine Glieder waren mit bleiernen Ketten umgeben, er konnte sich nicht bewegen...

Aber er fühlte nichts, keine Emotion machte sich bemerkbar... Er wusste, dass er Angst haben sollte... aber nicht einmal dies verspürte er...

Was passiert hier?, versuchte er zu flüstern, aber Bloddraav wusste nicht, ob diese Worte seine Lippen verlassen hatten...

ich verstand aber wie weckt man einen schlafenden .... naja fasst toten
ich schaute kurz zu skushat :" ich bin gleich wieder da"
als ich kam wieder mit hatte ich aus meiner kammer aus
eine dose mit einer scharfen Substanz die naja auch der Händler mir "gegeben hat"
ich rieb sie unter die Nase des Priesters .Er atmete sie ein "Komm schon wach auf "
ein wenig rührte er sich aber es nütze nicht viel ."Ach scheiss auf die Etikette
als totes Orkfutter nützt du nichts" Ich holte aus und verpasste dem Priester eine saftige
Ohrfeige .Er rührte sich und öffnette seine Augen ...

" Was passiert hier".... hatte Skûshat diese Worte sich eingebildet? Es war ein Flüstern nur, aber sich war sich nun sicher, die Worte aus der Richtung des Priesters gehört zuhaben....

Sie hörte die Ohrfeige, nachdem Hesiod wieder den Raum betrat... er öffnete die Augen, sackte aber immer wieder zurück in seinen Dämmerzustand....

Drohend knurrte sie: " Us Dagalush.. Hesiod- ich sagte mach ihn wach..... egal wie......! ",Skûshats Griff auf ihren Dolch verstärkte sich, sie wußte wohl, das Bloddraav schwer mit sich zu kämpfen hatte, das er seinen Weg gehen mußte, sie war aber nicht bereit, die Herrin weiter in diesem Zustand zulassen.
Mit der Situation war sie überfordet, zwar wußte sie was zutun war, aber sie konnte es nicht. Also blieb ihr nur noch der Priester, wenn er es denn tun könnte.
Die Orkin tauchte den Becher erneut in das Fass...............

Ein dumpfer Schlag traf Bloddraavs Kopf, vertrieb den Schleier, der seinen Verstand umnebelte, lockerte seine Fesseln...

"Auuu! Was sollte das?", murmelte er, während er sich auf die Seite rollte, um aufzustehen, "Was ist überhaupt los? Was ist geschehen?"
Er saß fast aufrecht auf einer Pritsche.
"Wie geht es der Herrin?"

Dann erst blickte er sich um...
Wo war Bloddraav? Hatte man ihn von der Stelle bewegt?
Er sah einige Bedienstete, Hesiod und die trinkende Skushât... und seine Herrin...

Sein Gesicht wurde zu einer Maske...

Die Orkin hob den Kopf..... Sie Blickte in die versteinerte Miene von Bloodraav.....
Drohend stand sie auf, den Becher Meet umwerfend zog sie ihren Dolch und war mit einem Satz bei Bloddraav und hielt ihm die Klinge an den Hals..... Sie knurrte gefährlich: "In dir ist noch genug Blut".... feine Blutstropfen bildeten sich an der Schnittstelle. Skûshat strömte Gewalt und Meetgeruch aus. .....

"Der Herrin geht es schlecht, sehr schlecht.... und Du bist Schuld.... za ragur ...." Geifer triefte von ihren Hauern, bedrohlich bleckte sie ihre spitzen Zähne, versucht ihre Hauer in das Fleisch des Priesters zu schlagen......
" Sie hat zuviel Kraft gebraucht, dich aus der Finsternis zuführen....", die Orkin strömte nun pure Mordlust aus.....

Plötzlich machte sie einen Schritt zurück , sie schüttelte den Schädel... presste die Pranken an ihre Schläfen.... zögernd trat sie an den kleinen Tisch, der neben dem Lager der Herrin stand. Mit ihren Pranken nahm sie das Buch, welches dort lag.... sie blickte Bloddrav an:" Vielleicht liegt des Rätsels Lösung darin..." damit warf sie ihm das große in Leder gebundene Buch auf die Beine.

" Bag, versau es nicht najor....", die Orkin ging wieder zum Kamin, legte Holz nach- es war noch immer eisig kalt- Hera verströmte die Kälte wie ein frostiger Ostwind und keiner im Raum konnte sich gegen diese Kälte schützen...Skûshat hob den Becher auf und tauchte ihn erneut in das Fass... sie beobachtete Hesiod und Bloddraav genau- angriffslustig hielt sie sich zum Sprung bereit, sollte der Priester etwas falsch machen...........

Hastig blätterte Bloddraaav durch das Buch, Seite um Seite des vergilbten Pergamentes flogen durch seine steifen Finger.

Seine Augen kreisten wie Falken über die Lettern, stetig auf der Suche nach Hinweisen...
Kostbare Momente verstrichen, nichts brauchbares wollte sich zeigen...
Die Angst um seine Herrin wurde immer größer...

Bloddraav war kurz davor, das Buch entnervt an die Wand zu schleudern...

Da entdeckte er etwas...

Schnell überflog er die Seite... es war ziemlich simpel... aber es forderte einen hohen Preis...

Ohne aufzublicken befahl er: "Schnell, ich brauche ein lebendes Opfer! Jemanden, den man ersetzen kann! Los!
Ich lese es mir erneut durch, ich kann mir keinen Fehler erlauben!"

Skûshat blickte Bloddraav an... "Ein lebendes Opfer...." sie grinste Hesiod an....

Sie stand auf und schritt an ihm vorbei zum Pagen..." einen mehr oder weniger", die Orkin ihn lachte fies an-"Kommt mein dagalush - du dafst ein Opfer sein"... Die Grünhaut zog den Pagen an den Haaen herbei...." er scheint gewillt zu sein, sich für die Herrin zu opfern."
Der junge Page sträubte sich zunehmens....Skûshat holte aus und schlug ihm ins schmerzvertes Gesicht, Blut trof aus den Striemen, die ihre Krallen hinterlassen haben... er wehrte sich immernoch...flink wie er war, versuchte er sich aus dem stählernem Griff der Orkin zu winden. Kurzerhand schlug sie im auf die Hüfte, ein markerschütterndes Knacken war zu hören, der Page sank vor Schmerzen bewustlos zusammen...
"er lebt noch" sagte Skûshat entschuldigend..... sie warf dem Priester den schlaffen Körper hin..."da, mach"...
Sie ging einige Schritte zurück und wartete ab.....

Bloddraav legte das schwere Buch behutsam auf den Tisch... die Formel musste nicht wortgetreu rezitiert werden, der Wille zählte...

Er kniete sich zwischen Hera und den bewusstlosen Diener...
Er nahm ihre Hand in seine Linke, mit der Rechten umfasste er den Hals des Opfers...
Seine Finger gruben sich in seine Kehle, ein ungewohntes Gefühl Macht über Leben und Tod zu besitzen... aber es war schön...

Er räusperte sich... nun war der Moment, der alles entschied, gekommen...

"Ashendri! Dunkle Göttin der Nacht!
Ich, Bloddraav, DEIN Diener, flehe DICH an, nimm das Leben aus diesem Körper, der DIR dargeboten ist, und speise damit meine Herrin, Hera En Fabulan!
Seine Kraft soll ihre werden, ihr Leiden seine Pein!
Ich werde DIR als Fokus dienen, als Gegenstand der Verbindung, wirke durch mich hindurch mit einem Teil DEINER finsteren Macht!
Ashendri! Leite beide Kräfte, Tod und Leben, durch meinen Leib aus Asche!"

Der Raum verwandelte sich in einen Strudel aus purem, mitternachtsrotem Schmerz...
Sämtliche Muskeln Bloddraavs spannten sich unerträglich an... er spürte wie sich beide Kräfte ihren Weg durch seine Arme bahnten und dabei auf ihrem Pfad zu seinem Herzen eine Spur aus geschmolzenem Silber hinterließen...

Sie erreichten den Mittelpunkt seines Körpers, vermischten sich...
Ein Inferno toste durch seinen Leib, er verlor beinahe das Bewusstsein, so grausam war diese Kraft...

Bloddraav schmeckte kupfernes Feuer in seinem Mund... Tropfen für Tropfen perlten aus seinem Mundwinkel...
Er konnte es nicht mehr lange aushalten...

Seine aufgerissenen Augen drehten sich... nur noch das von roten Adern durchzogene Weiß war sichtbar...

In einem einzige, brennenden Reißen zogen die gegensätzlichen Energien ihres Weges, ihren neuen Gefäßen entgegen...

Bloddraav spuckte einen Schwall Blut aus... ihm war schwindelig, er war erschöpft... aber er fühlte sich... gut...

Hatte es gewirkt?

Die Orkin sah skeptisch dem Handel von Bloddraav zu. Sie ging einen weiteren Schritt zurück um nicht in den Strudel zu geraten.
Skûshat sah ein Heben und Senken der Brust Heras und sah nun auf den von ihn niedergetreckten Pagen. Wie Pergament riss seine Haut und sein Körper fiel in sich zusammen... es blieb nur eine Hülle übrig... eine leere Hülle- wo war also die Pein der Herrin abgeblieben. Skûshat schaute sich im Raum um- sie konnte nirgens eine weitere Präsens wahrnehmen....
Es wurde etwas wärmer- nicht merklich doch eine zarte Wärme strahlte der Körper aus, der sich immernoch auf Fellen und unter dickes Decken liegend in ihrem Gesichtfeld befand. Hera

Die Orkin schaute genau hin und merkte, das der seichte Silberfaden, der vorhin noch von der Herrin ausging verschwunden war.... war das so richtig?
"Du hast sie verloren du....dagul..." knurrte sie Blodraav an, trat in die Leichenhülle des Pagen, der unter ihren schweren Stiefeln wie Asche zerfiel und hob drohend ihre Klauen über das Haupt des angehenden Pristers, der sichtlich geschwächt war, von dem was er eben getan hat.
" Ich werde dich schlachten, deine Qual wird mich erfreuen, wie es mich noch nie erfreut hat", sie strömte mehr Meetgeruch aus...und noch mehr Mordlust. Die Orkin wußte, das sie ihm momentan nichts tun konnte- denn er war wohl die einzige Möglichkeit der Herrin zuhelfen.... Es fiel ihr unendlich schwer sich zubeherschen, so sprühten ihre gelben Augen vor Zorn Bloddraav an...." Brauchst du noch ein lenbendes Opfer?" Ihr gehetzter Blick pendelte zwischen der Magd und Hesiod hin und her....sie hatte Durst- ...........

"Verdammt! So sollte es nicht laufen!", brüllte Bloddraav.
"Ja, schnell, noch ein Opfer muss her! Jetzt muss ich improvisieren!"

Er musste ein Würgen unterdrücken.

"Anscheinend war er nicht tauglich... er war zu schwach für das Leiden der Herrin... und hatte zu wenig Kraft..."
Ein Blick voll lodernder Mordlust blitzte in seinen Augen auf...
"Her mit der Magd... Schnell!"

Die Orkin sprang mit einem Satz zu der Magd- diese aber war ganz ruhig, fast erschreckend ruhig war sie.
Sie trat mit sicherem Schritt zu dem aufgebrachten Priester. Skûshat schaute ihr ungläubig nach....

"Ihr müßt ein freiwilliges Opfer wählen," sprach die Magd leise und kniete sich in die Reste von dem, was von dem Pagen übrig war... Staub. "Ich bin gewillt mich für die Herrin zu opfern,"... langsam knöpfte sie ihren Hemdkragen auf und entblöste ihren Hals- weiß, schwanengleich schimmerte ihre Haut im Feuerschein der Flammen, die von Kamin her loderten....
Sie legte sich flach auf den Rücken, ihre Hände wie zu einen Gebet auf der Brust gefaltet..... sie schaute Bloddraav tief in die Augen, sie tat einen tiefen Atemzug...:"ich bin bereit", flüsterte sie..."macht es nicht zu schmerzvoll", bat sie Bloddraav, dann schloss sie ihre Augen, bereit ihr Leben zugeben!

Skûshat aber verbeugte sich leicht vor dem Mut der Magd- diese sah es jedoch nicht mehr... sie fühlte die eisige Hand ihres Hänkers auf ihrer Haut.........

Die Mordlust wich einem sanften, fast schon beruhigendem Blick...
"Ihr sein ein edles Wesen... es tut mir leid..."

Ohne ein Wort zu sprechen vollzog Bloddraav erneut den Leidensbund... Die Worte waren ausgesprochen, noch war er ein Werkzeug seiner Göttin.
Doch dieses mal versuchte er, vorsichtiger zu sein... diese Magd, sie sollte nicht so sehr leiden, es war ihr letzter Wunsch...

Erneut wallten die Kräfte... dieses Mal hielt Bloddraav den Atem an... seine Lungen waren vor Anstrengung wie gelähmt...
Der erwartete Widerstand blieb schwächer als erwartet...
Das Leben strömte in ihn... der Schmerz strömte in ihn... sie vermischten sich nicht... sie... sie tanzten!
Ein Spiel aus Leben und Tod, ein Reigen der Mächte wogte in Bloddraavs Herzen...
Wirbel...
Der Tanz beruhigte sich, wurde langsamer, das Paar trennte sich...

Das Leben floss zur Herrin, der Tod in die Magd...
Sie hatte sich geopfert... ihr Geschenk wird ihr nicht vergessen werden...

Als der letzte Funke verlosch, öffnete Bloodraav seine Augen...

ein sanfter faden aus feinem silberlicht gesponnen erhob sich von der magd...fand seinen weg durch den angehenden priester und zog weiter......während sich eine schwarze gewitterwolke aus schmerz und pein im körper der herrin zusammenzog und ebenfalls den weg zu bloddraav fand. im herzen des mannes tobten beide kräfte und trennten sich.....

hera atmete tief ein und lies die augen geschlossen- ihr brust hob und senkte sich noch unregelmäßig aber sie fand den weg hierher zurück....langsam und stetig setzte sie die strecke von dort in ihren körper fort.....
es wurde wärmer- bloddraav hielt die hand seiner herrin fest und hatte den körperkontakt zur magd unterbrochen- in ihr war nichts mehr- sie mußte nicht leiden.

hera nahm ihre umgebung durch ihre geschlossenen augen wahr- ein farbenspiel tanzte vor ihren augenlidern. sie hörte skûshat, die in ihrer nähe stand und hesiod .... unendlich langsam drehte sie ihren kopf zur seite, es schmerzte etwas.... sie öffnete ihre augen und fixierte bloddraav - sie drückte seine hand, hielt sie weiterhin fest und schloss ihre augen wieder.
*ihr atem ging nun regelmäßig...............

Bloddraav spürte den sanften Druck, den seine Herrin auf seine Hand ausübte...
Er blickte sie an...
Ihre Atmung beruhigte sich wieder, wurde regelmäßig...
Er hatte es geschafft... mit einem hohen Preis, den nicht er gezahlt hatte...

"Herrin, Ihr seid wieder bei uns...", flüsterte er sanft.
Ohne Heras Hand loszulassen... ohne sich überhaupt zu bewegen... wartete er, bis es seiner Herrin wieder besser ging...

hera lang lange still.... fast bewegungslos. sich hilfesuchend, wie eine ertrinkende - an der hand des angehenden priesters klammernd
sie hörte die leisen stimmen im raum...das was geschehen war, blieb nicht unbemerkt, ihre kammerzofe kam in den raum und gab leise befehle.... die asche des pagen wurde fortgebracht und skûshat selbst kümmerte sich um den leib der magd, die ihr leben gab. vorsichtig nahm die orkin den schlaffen leib des jungen mädchen auf den arm, sie wankte etwas, das meetfass war bis zur hälte geleert....in den gelben augen der orkin war etwas wie bedauern zusehen, wenn eine grünhaut überhaupt zu solch einem gefühl fähig war.
die kohlebecken wurden entfernt, es war warm genug in dem raum.
die atmung der herrin wurde tiefer, sie erholte sich.... sie fiel in tieferen schlaf, die hand bloddraavs immernoch halten, fast hatte sie angst, das band, welches er aufgebaut hatte zu zerstören.....

Die Orkin hob den Leib der jungen Magd vom Boden.....
schlaff hing die Hülle in ihren starken Armen. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen, auf ihren Gesichtezügen lag kein Schmerz...." Hast du gut gemacht", lobte sie Bloddraav wiederwillig, der immernoch neben Hera kniete...
Skûshat trug den Körper leicht wankend aus dem Zimmer mit den Worten :" ihre Hülle wird würdig bestattet"....

Kurze Zeit später stand die Orkin wieder im Raum, sah sich um und ging zu ihrem Platz...am Feuer, beim Meetfass...
Auch sie wollte warten, bis die Herrin wieder voll bei Kräften war.... sie tauchte erneut den Becher in das Fass, welches schon mehr wie zur Hälfte geleert war, langsam bekam sie wieder Hunger......Die Orkin streckte sich am Feuer aus....." BAG Wer säuft mir den Meet weg..." wunderte sie sich, als sie schon fast auf den Boden des Fasses schauen konnte....

Erschöpft betrachtete Bloddraav die Geschehnisse um ihn herum.
Der Körper der jungen Frau wurde herausgetragen... sie wird ein würdiges Begräbnis erhalten, meinte Skushât... das hatte sie sich auch verdient...

Er sah seine Herrin an, sie schien endlich zu schlafen...

"Kann mir jemand etwas zu trinken bringen? Und eine kleine Stärkung? Am besten etwas, das man mit nur einer Hand zu sich nehmen kann", flüsterte er um seine Herrin nicht zu wecken, "Ich werde noch eine Weile über unsere Herrin wachen, die ganze Nacht lang, wenn es nötig sein sollte"

Wiederwillig erhob die Orkin sich von ihrem Lager...."Meet?" fragte sie mit gebleckten Zähnen und hilt Bloddraav ihren Bechr hin.
Die Zofe verschwand und kam kurze Zeit später wieder- im Schlepptau Bedienstet aus der Küche, die schwer beladen Speisen trugen.
Diese wurden auf den Tisch gestellt und verströmten einen deftigen Duft..............

"Wasser würde zwar reichen... aber solange ich nicht zu viel trinke, ist Met auch gut... Danke, Skushât."

Mit seiner freien Hand nahm Bloddraav den Becher der Orkin entgegen und trank einen kleinen Schluck.

"Das tut gut, danke vielmals."

Er gab ihr den Becher wieder zurück.

"Könntet Ihr so freundlich sein und mir etwas zu Essen reichen? Ich bin leider nicht in der Lage aufzustehen..."
Wie zur Bestätigung der Bitte knurrte sein Mage leise...

Die Orkin trat an den Tisch und lud einiges an Speisen auf einen Teller, "das wird keine Gewohnheit", sprach sie und reicht Bloddraav den Teller...
Sie nahm das große in Leder gebundene Buch und legte es wieder auf den Tisch zurück, " und davon solltest du auch die Finger lassen, wenn du nicht damit umgehen kannst, laß es "...sie knurrte leicht. Sie hatte nicht vergessen, das Bloddraav um ein Haar das Leben der Herrin auf dem gewissen hatte..."Wenn ich du wäre, würde ich über diesen Fehler schweigen...", ihre Pranken lagen auf dem Buch und ihr Blick schweifte ab...
Skûshat schaute ihn an... " zuviele haben gesehen, was passiert ist... oder haben es gehört ". Die Orkin schaute nun zur Herrin, "trage du die Verantwortung dafür, Bloddraav"
Damit griff sie selber zu den Speisen und legte sich vor das Feuer..." mehr Meet" knurrte sie die Zofe an...........

Bloddraav nahm einen kleinen Bissen und schluckte ihn herunter.

"Ich weiß, was ich getan habe, Skushât, ich weiß dass es nicht so ausgegangen ist, wie es hätte sein sollen...
Und ich schäme mich auch dafür...
Und dieses Buch, glaubt mir, ich weiß, dass ich noch lange nicht bereit dafür bin...
Ich werde jede Strafe akzeptieren, die mein Handeln nach sich ziehen wird.
Es ist geschehen, was geschehen ist, das kann niemand mehr ändern... Weder du noch ich, nicht einmal unsere Herrin könnte das...
Ich habe eine große Schuld, die es nun zu vergelten gilt... und ich muss... ich werde damit leben."

"Laß dich überraschen, zu was Hera fähig ist", grinste die Orkin Bloddraav an, besser gelaunt, da nun ein neues Fass gebracht wurde. " Warte ab, wenn sie erwacht und mitbekommt WAS du getan hast...". Skûshat sah den angehenden Priester an....Etwas wie Hohn stand in ihren gelben Augen.....
" Du WIRST jede Strafe akzeptieren müssen und du WIRST für dein Handeln die Strafe erhalten , die du verdienst."...
Skûshat blickte zum Buch..." und dafür BIST du wirklich noch nicht soweit, falls du überhaupt überlebst...." sie bleckte ihre Hauer und wante sich den neuen Fass zu................