Das online-RPG rund um Nordort » ( RPG ) In der Einsamkeit der Katakomben

...tiefe Schwärze...
...undurchdringlich...
...erdrückend...

In dieser nachtschwarzen Finsternis tastete sich eine junge Frau über Wochen, vielleicht waren es auch Monate oder gar Jahre, an den feuchten Wänden der Katakomben Nordorts entlang.
Was war nur geschehen? Alles woran Sharee sich erinnerte, war wie die Erde gebebt hatte und der ohrenbetäubende Lärm, als ein Teil der Gänge eingestürzt war. Und dann waren da noch ein paar wenige Gestalten, die vorübergelaufen waren, flüchtend vor dem großen Beben. Sie würdigten Sharee keines Blickes. Sollte sie doch hier unten verrecken, sie war ja nur ein Gast des Herrn dieser Räumlichkeiten. Sharee dachte an Theolaz, der sie in die Katakomben gelockt hatte und sie schließlich auch dort zurück und damit ihrem Schicksal überließ. In ihr brannte die Flamme der Wut. Sie hasste diesen blasierten Mistkerl. Er war davongelaufen, so wie auch alle anderen.

Sharee hatte seit diesem verhängnisvollen Tag versucht einen Ausgang aus diesem Labyrinth zu finden, das einst ihr zu Hause war, wenn auch nur kurzfristig. Wäre sie doch nur bei ihrer Herrin geblieben, doch die Verlockungen waren zu groß. Sie verfluchte sich selbst für ihre Dummheit.
An einer Weggabelung wandte sie sich nach links, der rechte Gang führte zu einer jener Türen, die eigentlich aus der Unterwelt hinausführten, doch sie ließ sich nicht öffnen. So oft hatte sie es schon versucht. Fast schien es, als seien alle Ausgänge magisch versiegelt. Es gab nur noch einen, den sie noch nicht probiert hatte.

„Meine letzte Hoffnung...“, flüsterte Sharee in die Dunkelheit hinein. Noch viele Stunden folgte sie den verschlungenen Gängen, nahm Umwege, da einige Gänge zerstört waren. Mittlerweile kannte sie die Welt unter Nordort besser als jeder Andere, so mochte sie wetten.

Schließlich erreichte sie das letzte Tor, ihre letzte Hoffnung. Sie schloss die Augen, nahm ihren Mut und ihre Kraft zusammen und trat durch das Portal.

….........

Gleißende Helligkeit schlug ihr entgegen und blendete sie, sodass sie meinte erblinden zu müssen. All die Zeit kannten ihre Augen nur Schwärze. Es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, wo sie war. Sie kannte diese Räume, hatte sie ihrer Herrin doch lange gedient, ehe sie in die Katakomben ging.

Schnell eilte sie durch die Räume auf der Suche nach der Person, die sie nie betrogen hatte.
„Herrin!“, rief sie aus und warf sich der Herrscherin Nordorts vor die Füße. „Herrin! Ich bin so froh, euch zu sehen!“, brachte sie hervor, wobei ihre Worte in ihren Ohren wie Donner klangen, kannte sie doch nur die Stille der Katakomben. Die Katakomben! „Herrin, die Katakomben von Nordort sind teilweise eingestürzt und keiner der Ausgänge ist mehr passierbar. Das Reich unter Nordort ist verlassen und verwahrlost. Es ist eine Schande...“ Ihre Stimme war traurig, trotz der Freude, ihre Herrin wieder zu sehen. Erwartungsvoll und Hilfesuchend blickte sie Hera an...

Wie ein verdurstender ein Glas Wasser, so stürzte Sharee den ihr dagebotenen Wein hinunter. Als sie die Worte ihrer Herrin vernahm fuhr sie sich mit fahrigen Handbewegungen durch das zerzauste Haar. Verlegen blickte sie Hera an. "Vergebt mir mein Aussehen, Herrin. Seit dem großen Beben habe ich keinen Spiegel mehr gesehen. Überhaupt hätte es mich wohl nicht interessiert. Ich war darauf bedacht zu überleben." Sie setzte sich an den Kamin und hielt ihre mit Wunden übersäten Hände der Wärme der Flammen entgegen. "Wie lange ist das Beben her, Herrin?" ,fragte sie leise, hatte sie doch in der Dunkelheit jedes Zeitgefühl verloren. Doch dann kam ihr ein weitaus wichtigerer Gedanke. "Herrin, die Katakomben drohen einzustürzen. Immer wieder knicken Säulen ein. Was würde mit Nordort geschehen, wenn das Unterreich in sich zusammen fällt?" Darüber hatte sie sich schon lange Sorgen gemacht. Sie musste Hera warnen. Unter ihren Füßen lauerte Gefahr. Die Katakomben mussten entweder zugeschüttet oder neu aufgebaut werden, zumindest nach ihrer nicht sonderlich fachkundigen Meinung.

Die Zofe trat wieder in den Raum, machte eine leichte Verbeugung und verkündete, dass alles vorbereitet sei. Obwohl der Gedanke an ein Bad der verlockendste war, den Sharee seit Monaten hatte, so verharrte sie dennoch und blickte ihre Herrin abwartend an. Diese Frage war wichtiger als jedes Bad, wichtiger als der Schlaf, den Sharee so dringend brauchte, wichtiger als ihr schäbiges Erscheinungsbild. Was sollte mit den Katakomben geschehen?

*ein leises klopfen an der tür der herrin hallte durch die räume. eine weibliche gestalt richtete ihr haar ein wenig und schnippste sich ein steinbröckchen vom gewand.
leis vor sich hinsummend wartete sie auf das öffnen der schweren tür.
leise knarrend tat diese ihren dienst und tia guckte um die ecke in den raum, wo ihr wohl gerade auch die zofe vor der nase tänzelte*

seyd gegrüsst herrin, verzeiht mein unangekündigtes eindringen, doch folgte ich einem gut duftendem mäuschen das sich in einen der gänge verlaufen hatte. leider ist sie durch eine tür entwischt.
*mit einem kühlen lächeln in richtung sharee blickte sie dann wieder in richtung der herrin*

oh, wie ich sehe, ist sie hier angekommen.
störe ich?

*die antwort nicht abwartend trat sie in den raum ein und deutete einen knicks in heras richtung an, ohne jedoch deutlich merklich den kopf zu senken.*
ich wollte euch geschäftlich sprechen. die vorräte des einstigen herren neigen sich nun leider langsam dem ende zu und es dürstet einige wesen nach nachschub. wir wollen ja nicht, das sie die abmachung aus not heraus brechen müssen. noch ist alles ruhig zu euren füßen.

*tia nahm den kelch entgegen ohne ihn jedoch an die lippen zu führen und ging zu dem ihr zugewiesenen stuhl, hinter dem sie stehen blieb. eine hand ruhte auf der lehne. ihr blick legte sich auf hera. leis und kühl richtete sie nun ihre frage an sie.*

kreaturen, die nicht geduldet sind? könnt ihr euch deutlicher ausdrücken? der herr der katakomben hat mit keiner silbe erwähnt, das es wesen gibt, die nicht von euch gedultet wurden. alles was dort wandelt handelt in eurem dienste. noch immer.
seid meinem einzug in die katakomben und der übernahme der von theolaz auferlegten aufgaben ist kein wesen dort eingezogen, das nicht in eurem sinne war. gut,...*sie schwenkte ihren kelch in der hand und sah der flüssigkeit zu, die bis kurz unter den rand wappte*... sein spielzeug traf nicht ganz meinen geschmack, ..*schulterzucken*...
was also sollte ich beseitigen? und warum?
es gibt keine wichtigen tunnel die gefährdet sind. seid theolaz verschwinden habe ich wie gewohnt seine aufgaben übernommen. und das werde ich tun, bis er wieder da ist. sicher, die katakomben wie sie waren wird es nicht mehr geben. die welt ändert sich. ständig. seid jeher. warum sollte es hier anders sein?

*sie stellte den kelch auf den kleinen tisch in ihrer nähe und wante sich wieder an hera*

warum wollt ihr die katakomben geschlossen lassen? hat theolaz euren zorn auf sich gezogen? ich bin mir sicher das es sich klären lässt, sobald er wieder hier ist. oder liegen euch andere informationen vor?

In Gedanken versunken nickte Sharee leicht. In ihren Augen war es Verschwendung, die Katakomben weiterhin verschlossen zu halten, waren sie doch Zuflucht und Heimat der dunklen Wesen Nordorts, die vieler andernorts verfolgt wurden. "Dann müssen diese Wesen gejagt und vernichtet werden, die nicht Euer Wohlwollen besitzen.", sagte Sharee leise und blickte zu ihrer Herrin. "Eure Garde wird doch sicher in der Lage sein, diese Wesen zu stellen. Ich kenne mich mittlerweile gut in den Katakomben aus, weiß, welche Wege noch passierbar sind. Ich könnte sie führen." Sie stellte ihren mittlerweile leeren Becher ab und wollte, vom Tatendrang beseelt, aufstehen. Doch die Wochen der Entbehrungen hatten ihren Körper geschwächt. Ihre Sicht verschwomm und ihr wurde schwindlig. Sie schwankte und fiel zurück in den gemütlichen Sessel.

*sie holte langsam , wenn auch unnötig, luft und setzte ihre geduldige miene und stimme ein*
würde es derartige wesen geben hätte ich sie gesehen. mit spielzeug meinte ich..... *ein blick gen sharee*.... anderes.
es ist nicht selten, das jemand wie theolaz für längere zeit verschwindet und dann wieder auftaucht. zeit hat keine bedeutung.
sämtliche gänge der katakomben sind stabil, die eingestürzten sind kein schwerer verlust.
meinetwegen haltet sie verschlossen. *ein schulterzucken*... doch dann erlaubt mir andere quellen für die versorgung der bewohner aufzutun, wenn ihr sie nicht mehr unterstützen mögt.
und damit meine ich keine mutanten sondern die gnome und ghule, die drow und meiner seits. oder hat sich diesbezüglich in eurer duldung etwas geändert. so teilt es mir mit.
*sie verschränkte die arme. keineswegs herausfordernd sondern lediglich abwartend*

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Am liebsten hätte Sharee den schweren Becher nach dem vorlauten Weibsbild geworfen, doch die Zeit in den Katakomben hatte sie keinesfalls ihrer Intelligenz beraubt. Mit versteinerter Mine blickte sie Tia an, ehe sie zu hera sah. "Wirklich höfliche Gäste habt Ihr, Herrin.", wagte sie anzumerken, erhob sich abermals, diesmal mit der Entschlossenheit der Wut und verneigte sich leicht vor ihrer Herrin. "Wenn ihr gestattet, würde ich mich nun gerne zurückziehen und das vorbereitete Bad in Anspruch nehmen. In der Gesellschaft bestimmter Personen, die scheinbar vor hatten, mich dort unten verrecken zu lassen, fühle ich mich alles andere als wohl." Sie ballte die Hände zu Fäusten, auch wenn ihre Stimme ruhig und beherrscht war. Als sie sich an Tia wandte hob sie leicht eine Augenbraue. "Eure Treue Theolaz gegenüber verwundert mich um ehrlich zu sein sehr. Sprach er doch nie in sonderlich hohen Tönen von Euch."

*sie blickte in sharees augen... tief und lange*
solltet ihr mich mit dem "verrecken lassen wollen" meinen, so irrt ihr. meint ihr ,ihr hättet überlebt ohne mein zutun? und was meine treue zu theolaz betrifft... ich gab ihm einst mein wort. und mein wort zählt in diesem und in anderen leben. was er über mich sagte ist mir einerlei. tratschen ist mir nicht unbekannt. tratschen zeugt von mißgunst aber die mißgunst anderer ist ein orden den man voll stolz tragen kann. hat man doch etwas, was andere gern hätten.
zu seinem wort und zu freunden stehen kostet kraft und wird auch oft entteuscht, doch diejenigen die es letztendlich verdienen sind kostbar wie diamanten.
*nun lächelte sie doch leicht.. wenn es auch nicht in ihren augen ankam*
ich wünsche euch ein entspannendes bad und einen erholsamen schlaf

*damit drehte sie sich von ihr ab*

*sie zuckte mit den schultern. was diese besagten kreaturen betraf so waren sie ihr egal.... *

ich schätze wenn es diese wesen wirklich gibt, dann werden sie noch in den gängen des labors sein. es gibt drei hauptwege dorthin. alle sind verschüttet.
mir ist in der ganzen zeit keines begegnet und ich bin mir sicher das ich sie bemerkt hätte...

*tia würde nie öffentlich erwähnen wie sie derartige wesen bemerken würde
sie ging zum sessel und lehnte sich dagegen*

dann sollte ich der drow rechtzeitig bescheid geben, das bald menschen dort unten herum laufen werden. sonst könnte es böse enden.
*sie hielt keine großen stücke auf die drow. sie war ihr suspekt und sprach ständig , wenn sie sich begegneten, von rache an ihrem hauptmann und der söldnerrotte der roten hand weil sie sie verspottet hatten. tia fand das rache zwar herrlich schmeckte man aber nicht darauf hinarbeiten dürfe sondern auf den richtigen zeitpunkt warten muss. nur dann könne man sie auch genießen. abgesehen mal davon, das tia sich ungern selbst die finger dreckig machte für derartige arbeiten. sie lehnte sich lieber zurück und sah zu. ihr alter lehrte sie, das es immer eine zeit gab über das geschehene zu lächeln.*

*nun sah auch sie zu sharee und fragte sich wiedereinmal was theolaz mit ihr vorgehabt hatte. sicher, der fürst hatte sich in den letzten monden vor dem beben stark verändert, sich von dingen abgewand die ihm einst wichtig waren, dinge vernachlässigt, und alte verbindungen gekappt.. doch tat er nie etwas ohne grund. in gedanken versunken zuckte sie kurz die schultern... vll war er es nur leid allein zu sein und wollte ein neues mündel...ach, wozu gedanken machen über dinge die vergangen sind... sie sah in heras richtung.. *

*lächelt sacht und rafft ihr kleid vorn leicht an um sich zum gehen zu wenden*

danke hera, aber nehmt es mir nicht übel wenn ich das angebot des zimmers ablege. um diese zeit könnte ich doch keinen schlaf finden...*innerliches zartes lachen*.... ich werde einen spaziergang machen und mich in den morgenstunden wieder hier einfinden um euch gegebenenfalls zur hilfe zu sein.

*damit ging sie mit einem angedeuteten knicks zur tür... ohne beachtung von sharee an ihr vorbei.*
*draußen empfing sie klare kalte luft... ein mittelstarker wind durchkämmte ihre langen haare. sie spürte das sich dieser bald zu einem sturm entwickeln würde. genau ihr wetter.... sich kurz umblickend ging sie über den hof und verschwand schließlich in einer der gassen im schatten.*

*Sharee folgte Tia mit den Augen. In ihrem Blick lag Misstrauen. Sie behielt jene, die ihr nicht wohl gesonnen waren gern im Auge. Als das Weib verschwunden war entfloh ihr ein leiser Seufzer* Habe ich nicht schon genug mitgemacht? *fragte sie sich selbst gedankenversunken, ehe sie sich an Hera wandte*

Ich danke Euch, Herrin. Ich werde mich nun ebenfalls zurückziehen. Eine geruhsame Nacht wünsche ich.

*Damit verließ sie den Raum und folgte einer Zofe, die schon vor der Tür wartete. In Gedanken vermerkte sie, dass sie sich unbedingt angemessen für die Gastfreundschaft bei Hera bedanken musste, doch als sie das Zimmer betrat, welches für sie hergerichtet war und das große verlockende Bett sah, war alles andere Vergessen.*

*sie stand auf einem hügel und ließ den stärker werdenden wind an ihrem körper zerren. er fuhr ihr durch die haare und bauschte ihr kleid. die auf sie einwirkende kraft tat ihr gut und lud die förmlich mit neuer energie. auch an ihr waren die letzten monate nicht ohne spuren vorbei gegangen, doch konnte sie bislang ihre erschöpfung gut verbergen. sie war tief entteuscht von theolaz wortlosen verschwinden. fühlte es sich auch für tia wie ein verrat an. so wie das von vielen anderen. doch anmerken lassen würde sie es sich nicht. sie stand zu ihrem wort sich um die gewölbe der katakomben zu kümmern bis er zurück kam... und was, wenn er eine neue heimat gefunden hatte? ..
gut ein dutzend abtrünniger ghule von dem fürsten und etliche seiner gnome ließen ihr leben bei dem versuch mit geheimen informationen über die katakomben die selbingen zu verlassen. niemals würde tia das zulassen.... gut...*in gedanken zuckte sie mit ihren schultern*.. so zwischendurch tat ein kleines gemetzel ihr auch gut. fehlte ihr doch das jagen.... dennoch wurden dort unten immernoch alle hände gebraucht. tia ließ die wichtigsten pfeiler bewachen. sie traute niemanden mehr. auch hatte sie das wichtigste aus der bibliothek in sicherheit bringen lassen. sie ließ sämtliche dunklen schriftrollen verschwinden, truhen mit magischen schlössern verbergen und die kostbarsten bücher in einige ihrer höhlenverstecke bringen.
wenn auch die katakomben noch immer stabil waren so traute sie dem bisherigen frieden nicht. gerüchte drangen hin und wieder an ihre ohren. äußerlich tat sie als wenn es sie nicht interessieren würde aber dennoch merkte sie sich jedes einzelne in der hoffnung irgendwann ein puzzelteil ans andere setzen zu können.
tia war eine strategin. nichts tat sie ohne grund und ohne die folgen abzuschätzen. ihr dasein war wie ein schachspiel und sie wartete darauf ihre figuren gut zu plazieren.
ihr wichtigster zug ,im moment, war die katakomben zu beschützen. dort unten konnte sie sich zeigen wie sie war. es war ihr zufluchtsort und ihre heimat.
mit einem tiefen seufzer schloss sie kurz die augen.spürte die urgewalt und die natur um sich herum.
schließlich drehte sie sich um und ging zum haus der hera zurück. *

*Sie erwachte, als eine Zofe das Zimmer betrat und die Vorhänge vor den großen Fenstern zurückzog. Dann trat die junge Frau an ihr Bett und erklärte*

"In der Kleidertruhe findet Ihr passende Gewänder und Schuhe. Benötigt Ihr Hilfe beim Ankleiden?"

"Nein, danke. Du kannst gehen."

*Die Zofe verbeugte sich und verließ den Raum. Schnell war Sharee auf den Beinen, sie fühlte sich fast wie neu geboren. Das Ankleiden kostete sie nur wenig Zeit, ebenso wie das Herrichten ihrer Haare. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es noch sehr früh sein musste. Zu früh für das Frühstück wahrscheinlich. Als sie die ersten Sonnenstrahlen des Morgens auf ihrer Haut spürte, beschloss sie, noch wenig die frische Luft zu genießen, ehe sie sich zu ihrer Herrin begab. So verließ sie leise, um niemanden versehentlich zu wecken, das große Haus und wanderte durch die Straßen der Stadt Richtung Marktplatz.

...

Als die Sonne etwas höher gestiegen war und schon fast schmerzlich in ihren mittlerweile empfindlichen Augen stach, beschloss sie, dass es an der Zeit sei, Hera aufzusuchen. So ging sie zurück und ließ sich von einer Zofe zu ihrer Herrin führen.*

Mit einem Furz der auf seinem Weg vier mal die Tonart änderte, erwachte Atuuq.
Er kratzte sich kurz an der Stelle wo der fiese Wind seinen Ausgang gefunden hatte und schnüffelt leicht angewidert an seinem Finger.
Wohlig schmatzend öffnete er seine Hauer zu einem tiefen dröhnenden Gähnen.
Er hatte von Blut geträumt. Von Blut, Gedärmen und Geschrei. In seinem Traum flogen die Fetzen und Brocken der Feinde nur so umher.
Er hatte Lust zu töten und auf frisches noch warmes Fleisch.

Wie die Herrin Hera es von ihrem Rog Votak gewohnt war, betrat er ihr Zimmer ohne vorher anzuklopfen.

„Hera, ich geh jagen. Ich werde zur Kala Skator gehen und von dort in den Tunnel .“

Der Tunnel führte direkt von Kala Skator zu einer Insel draußen in der Sturmsee. Atuuq hat seit langem ein Abkommen mit Theolas den Tunnel graben zu dürfen. Er selbst schlug Atuuq den Weg zur Insel in der Sturmsee vor.

Stellenweiße war bei den Bauarbeiten jedoch der Tunnel auf die Katakomben gestoßen, sodass die Durchgänge von Atuuqs Orks bewacht wurden mussten.
Durch einen dieser Übergänge gelangte damals auch Urkrash aus den Katakomben zur Kala Skator.
Seit dem großen Beben sind jedoch ab und an fremde Kreaturen im Tunnel gesichtet worden.
Sodass es für das Lebendfutter, welches Atuuq für seinen Clan hindurch zum verschiffen bringt, gefährlich werden kann.
Daher gehen die Wargreiter Atuuqs ab und zu in den Tunnel auf Streife und zur Jagd.
Anderes ist die Mordlust und der Jagdtrieb seiner Truppen auch nicht im Zaum zu halten.
Im Nordosten von Nordort gibt es nicht viel was sie zum Schlachten oder bekriegen nehmen könnten.
Alles was sich von Kala Skator nordöstlich bis zur Steilküste befand, war in Orkhand und nicht vor ihnen sicher.
Die paar einsamen Wandere, Waldläufer oder verirrte Irre, die sich dort oben aufhielten waren nur spärlich vorhanden und wurden von Mondzyklus zu Mondzyklus immer weniger.

*... tia trat ein. sie sah sich kurz um und stellte fest, das ausser dem "türöffner" nur hera im raum war.*
verzeih, bin ich zu früh?

*sie nickte höflich und nahm platz.*
danke hera, doch ich verspüre zur zeit keinen appetit.
*sie lehnte sich zurück*
ich war heut nacht draußen und habe den wind genossen.... die bäume flüstern von veränderungen die uns bevorstehen. von hinterhalt, verrat, heuchelei, und krieg. habt ihr etwas davon vernommen?

*sie überschlug ein bein und lehnte sich in dem gepolsterten stuhl zurück. ihre langen haare lagen wie ein rubinroter wasserfall über ihrer schulter. ihre züge waren gleichmäßig, die haut nur ein wenig blasser als man es erwartet hätte. den eisgrauen augen entging nichts. sie wirkte auf dem ersten blick kühl und distanziert. mochte man sie schätzen so würde man nicht denken das sie älter als 30 winter ist. ihre stimme war dunkel und samtig als sie weiter sprach:*

ist etwas im anzug? sie sprachen von alten feden, ungerechtigkeit und tiefem hass. .. sie nannten es...*kurz überlegte sie indem sie ihren blick auf ihre hand lenkte und an einem ring drehte*....rote pest....glaube ich.

...