Das online-RPG rund um Nordort » (RPG) Die Verteidigung zu See

Ich trete vor die Tür und blicke über den Hafen von Negoma. Die Piraten haben uns zugesetzt, ohne eine kampftaugliche Flotte können wir Nordort nicht von See aus verteidigen.
Auch neue Handelswege sind nur schwer zu gewinnen, der Landweg ist oft sehr beschwerlich und voller Gefahren. Bewaffnete Linienschiffe könnten die Handelsschiffe eskortieren, durch diesen Schutz müssten sich die Handelsschiffe nicht mehr so stark mit Kanonen eindecken und hätten mehr Platz für die Handelsware.

Allerdings wird es schwierig sein eine solche Flotte zu bauen, wir brauchen Handelswaren und Arbeiter genauso wie Abenteurer, Söldner und Seeleute. Der Mangel an Seeleuten ist wohl das schlechteste was einer Flotte passieren kann.
Aber dagegen wurden bereits Maßnahmen ergriffen. Hinter mir steht eines der neuen Backsteingebäuden, welches nach dem Piratenüberfall wieder aufgebaut wurde. Das Banner der Hera und der Schwarzen Garde weht vom hohen Giebel, ein Schild in dem sich ein Anker mit einem Säbel kreuzt hängt über der Tür, hier werden für viele junge Menschen neue Abenteuer beginnen.
An allen öffentlichen Plätzen in der Stadt sind Anschläge angebracht:

Wir suchen wagemutige Kämpfer, Seeleute, Arbeiter, Händler und sonst alle Leute die uns unterstützen wollen, um eine große Flotte zu Nordort aufzubauen.
Wir wollen nicht nur die Grenzen sichern, sondern auch die Handelsrouten, um für alle den Handel zu erleichtern und gewinnbringend zu vergrößern.

Ich gehe wieder ins Haus. Unten ist eine Schreibstube untergebracht in der Schreiber das gesamte Unternehmen durchrechnen und Aufträge, sowie genaue Planungen erstellen. Ich begebe mich in in meine Schreibstube die hoffentlich eher als Besprechungsraum dient, denn ich hasse jeglichen Schreibkram. Dort setze ich mich auf den Stuhl und warte auf die Dinge die dort kommen sollen. An der Wand hängen die Pläne für die Schiffe und auf dem Tisch liegt die Korrespondenz mit der Herrin Hera en Fabulan.

In meiner Schreibstube habe ich eine kleine Versammlung mit den Hauptverantwortlichen Schiffskonstrukteuren und Schiffszimmermeistern.
Der Katalog mit den Materialanforderungen lässt mich leicht erblassen. 5,5 Hektar Eichenwald brauchen wir, um die Schiffe der Flotte fertig zu stellen.
Selbst wenn wir diesen Wald vor der Haustür hätten, wäre es eine riesige logistische Leistung die Hölzer rechtzeitig im Hafen zu haben, und zwar getrocknet.
Durch den Aufbau von Negomas Hafenanlagen haben wir 2.000 Kubikmeter getrocknetes Eichenholz in der Stadt. Es fehlen 53.000 Kubikmeter trockenes und abgelagertes Eichenholz.

Allein das Flaggschiff mit einer Länge von 46m und einer Breite von 16m, sowie einer Rumpfhöhe von 6,5m benötigt 10.000 Kubikmeter Holz.
Ich gebe den Befehl, sofort mit der Rodung von geeigneten Eichen in der Umgebung zu beginnen, Lagerhäuser sind genug vorhanden wo die Stämme trocknen können.

Durch die erstmalige Holzknappheit, entscheiden sich die Schiffskonstrukteure erst mal mit den kleineren Fregatten zu beginnen, diese benötigen nur insgesamt 5.000 Kubikmeter Holz.

Gerade als die Entscheidung gefallen ist kommt ein Bote mit einem Brief von der Herrin en Fabulan in die Schreibstube. Ich lese den Brief während die anderen Anwesenden sich über die Möglichkeiten unterhalten das Holz rechtzeitig zu trocknen, um es bearbeiten zu können.

Mit einer barschen Handbewegung bringe ich die Männer zum schweigen. Die Herrin wird in den nächsten Tage hier erscheinen. Bis dahin muss das Trockendock fertig sein, um mit der Kiellegung zu beginnen. Wir benötigen noch jede Menge an Kupfer, auch Eisenvorräte werden gebraucht, und Arbeiter - jede Menge Arbeiter.

Ich beauftrage den Verwalter der Schreibstube das Land nach Rohstoffen abzusuchen, er soll Leute aussenden und alles was sie finden auflisten. Ich beauftrage auch einige Boten Kontakt mit befreundeten Ländern aufzunehmen, um zu erfahren welche Rohstoffe vorhanden sind und wie wir den Handel realisieren können.

Als ich die Schreibstube wieder für mich alleine habe nehme ich einen kräftigen Schluck von meinem Met. Wenn Hera in die Stadt kommt, kann ich ihr vielleicht schon das fertige Trockendock zeigen.

Die Boten kehren mit positiven Meldungen zurück. Ich habe sie durch ganz Nordort geschickt um unsere Rohstoffvorkommen zu prüfen, vieles ist in ausreichender Menge vorhanden. Nur das abbauen wird viel Zeit in Anspruch nehmen.

Ich blicke aus dem Fenster über die Straße zum Hafen hin. Hier ist inzwischen ein Trockendock entstanden, und ich kann erkennen das dort fleißig gearbeitet wird. Auf den Straßen sind Fuhrwerke unterwegs die frische Holzbretter in die Lagerhäuser bringen und getrocknete Hölzer zum Dock. Die Holzmenge die der Schiffbau braucht sind enorm.

Vor den Toren von Negomas werden mehrere Sägewerke errichtet welche, wenn sie denn ihren Betrieb aufnehmen, helfen werden die Baumstämme zu verarbeiten.

Auch der Kontakt nach Draskoria wurde ausgebaut, so können wir Handelsanfragen schneller und besser bearbeiten. Noch liegen wir im Zeitplan. Allerdings fehlen noch immer Kämpfer die keine Scheu vor dem Wasser haben und sich bereit erklären die Flotte zu unterstützen.

Ich schreibe eine Botschaft an die kleine Herrin um ihr von den Fortschritten zu berichten. Ich übergebe die Botschaft einen der Gardisten, er wird die Botschaft persönlich abliefern.

Ich begleite den Gardisten noch bis zur Tür, von dort trennen sich unsere Wege. Ich mache mich auf den Weg zur Werft. In einer Stunde wird es dunkel, dann werden die ganzen Arbeiter in die Tavernen strömen.

Ich war gerade wieder auf dem Weg zurück in die Schreibstube als mich der Bote erreichte. Die Naricht das sich die kleine Herrin verspäten würde gefiehl mir nicht zumal der Bote mir mitteilte das die Herrin überraschend ein Lager aufgeschlagen hatt.
Ich rief zwei Gardisten zu das sie drei Pferde organisieren sollten, und machte mich auf den Weg in die Schreibstube um meine Rüstung anzulegen.
Ein Schreiber half mir beim anlegen so geht es wenigstens etwas schneller. Mit dem Schwert in der Hand stürme ich aus der Schreibstube. Noch keine Pferde da, verdammt das muss schneller gehen. Ich laufe jetzt selbst zum Unterstand dort stehen die Pferde bereits gesattelt neben den Gardisten.
Ich nicke ihnen kurz zu und schwinge mich auf den Rappen. Schon geht es im gestreckten Galopp aus der Stadt heraus.